Wie Sie als Hochschullehrende:r das Jahr 2022 nutzen, um erfüllt und glücklich zu lehren

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Das Jahr 2022 hat begonnen. Immer, wenn ein Neues Jahr beginnt, haben wir Vorsätze, Ideen, Wünsche, Träume und Hoffnungen. Am Silvesterabend schießen wir diese mit Raketen in die Luft und wünschen uns, dass sie in Erfüllung gehen. Und dann vergehen Tag für Tag und Monat für Monat und so richtig passiert nichts. In diesem Jahr ist das anders. Ich habe mich an Silvester bereit gefühlt, bereit für dieses Jahr 2022. Bereit dafür, dass meine Wünsche und Träume in Erfüllung gehen und ich meine Ideen realisieren kann. Und dieses Bereitsein empfinde ich auch kollektiv. 2022 wird einiges möglich sein. Damit Magie passiert, braucht es Veränderung, Erinnerung, Arbeit, Loslassen, Mut und Herz. Natürlich nicht alles gleichzeitig, sondern Schritt für Schritt in Ihrem ganz eigenen, individuellen Tempo. Sie haben Zeit.

1) Veränderung

Albert Einstein hat einmal so treffend gesagt: „Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.“ Jede Veränderung beginnt immer in und mit uns. Wir machen den ersten Schritt. Im Inneren. In dem wir unsere Perspektive ändern, unseren Fokus neu ausrichten oder neue Gedanken haben.

Unser Leben ist zu einem Großteil bestimmt von unseren Gewohnheiten. Sie bilden daher eine große Stellschraube für Veränderungen. Gewohnheiten im privaten Umfeld zeigen sich z. B. darin, was wir konsumieren, mit wem wir uns häufig umgeben, was wir alltäglich tun und denken. Bezogen auf die Hochschullehre gilt es, den Scheinwerfer auf die immer wieder angewendeten tools, Methoden, Denk- und Verhaltensweisen zu richten. Passen diese noch zu der Idee von Wissensvermittlung, die Sie in sich haben? Passen diese zu Ihnen, den Studierenden und den vermittelten Inhalten?

2) Erinnerung

Alles liegt in uns. Es klingt profan, ist jedoch vollkommen zutreffend. Alle Qualitäten sind bereits in Ihnen! In uns ist bereits verankert, eine zwischenmenschliche Beziehung mit den Studierenden zu leben, die auf Freude, Herzlichkeit, Neugier, Begeisterung und Mitgefühl fußt. Wir Menschen spüren in uns das ursprüngliche Bedürfnis, friedlich und freundlich miteinander zu leben. Wir vergessen dies nur im Laufe des Älterwerdens. Gesellschaftliche Strukturen erschweren uns dies teilweise zusätzlich. Wir erfahren Konkurrenz und Druck. Das Gute ist: Wir können zu jedem Zeitpunkt zu unserem friedlichen und freundlichen Ursprung zurückkehren, in dem wir Konkurrenz, Druck und Unfreundlichsein keinen Raum mehr geben und uns stattdessen mit unserem intrinsischen Wissen rückverbinden.

3) Arbeit

Die einzelnen Schritte anzugehen, wirkt wie Arbeit. Dahinter stecken biochemische Prozesse des Gehirns. Das Gehirn verbraucht am wenigsten Energie, wenn es ihm bekannte Abläufe abrufen kann. Werden diese jedoch verändert, wird mehr Energie benötigt und das wirkt auf uns wie eine Anstrengung. Allerdings nur bis zu dem Punkt, in dem sich unser komplexer Denkapparat wieder an die neuen Abläufe gewöhnt hat.

Der entscheidende Punkt ist, es anzugehen, den inneren Schweinehund zu überwinden und die Stimmen im Kopf auszublenden, die uns wieder erzählen, was alles nicht geht. Dabei hilft, den Fokus neu auszurichten.

4) Loslassen

Keine neue Gewohnheit, kein neuer Ablauf, kein neues Denkverhalten, keine neue Unterrichtsmethode ohne die bisherigen loszulassen. Sie haben Ihnen bis hierher sinnvoll gedient und Sie haben den bisherigen Gewohnheiten, Abläufen Denkmustern und Unterrichtsmethoden zu verdanken, dass Sie ganz erfolgreich dort sind wo Sie sind. Jetzt dürfen Sie den nächsten Schritt wagen: Probieren Sie etwas Neues aus und lassen Sie bisheriges los, wenn es nicht mehr zu Ihnen passt. Lesen Sie dazu auch gern meinen Blog-Beitrag „Loslassen“.

5) Mut

Ein Neues Jahr bringt neue Herausforderungen mit sich. Und das ist auch gut so, denn so werden Sie persönlich wachsen. Um diese Herausforderungen anzugehen, braucht es Mut. Seien Sie mutig. Wenn Zweifel aufkommen, fragen Sie sich, was im allerschlimmsten Fall passieren kann. Sie werden merken, ganz oft ist die Fallhöhe nicht hoch. Oftmals begleiten uns eher die Gedanken, dass wir uns blamieren könnten oder was wohl die anderen von uns denken. Das sollte Sie jedoch nicht abhalten. Ganz im Gegenteil: Hier liegt persönliches Wachstum versteckt. Zeigen Sie sich in der Lehrveranstaltung authentischer, probieren Sie ein neues tool aus oder lassen Kontrolle los und schauen, was passiert, wenn Sie das Unterrichtsgeschehen nicht unentwegt vorgeben.

6) Herz

Ihr Herz darf Sie leiten. Unterrichten Sie aus Freude, aus dem Gedanken, Menschen Inhalte positiv und begeistert zu vermitteln, sie für das lebenslange Lernen zu motivieren und aus der Leidenschaft heraus, die Sie für das Wissen und die Studierenden mitbringen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein magisches und grandioses 2022 😊